Einsicht in den Literaturbestand
Kunststudierende und Kunstinteressierte können die nebenstehende Literatur bei uns nach Vereinbarung eines Termins einsehen.
Empfehlenswert ist auch die Suche der Literatur im KVK (Karlsruher Virtueller Katalog), in dem Sie alle deutsche und viele internationale wissenschaftliche Bibliotheken durchsuchen und die Publikation ggf. bestellen können.
Eine Liste weiterer Literatur über australischer Kunst (die sich noch nicht im Bestand aboriginal-art.de befindet) wird ständig aktualisiert.
Literatur in unserem Bestand
(A-L)
Bleiker, Roland and Sally Butler: "Radical Dreaming: Indigenous Art and Cultural Diplomacy", International Political Sociology 10, 2016, S. 56-74
Inhaltsverzeichnis ¦ Klappentext ¦ Besprechung⁄Abstract
Inhaltsverzeichnis
Abstract -56-
Introduction -56-
Art, Cultural Diplomacy, and the Distribution of the Sensible -58-
Appropriating Aboriginal Art: Australias Early Cultural Diplomacy Initiatives -59-
Art, Identity, and Politics -61-
Bark Paintings and the Visualization of Indigenous Rights -62-
Culture Warriors and the Australian Campaign for a UN Security Council Seat -66-
Culture Warriors and the Continuous Quest for Indigenous Recognition and Sovereignty -68-
Conclusion -71-
References -73-
Besprechung⁄Abstract
Abstract: Wir untersuchen die Zusammenhänge zwischen Kunst und Außenpolitik anhand von zwei wichtigen Beispielen für Kulturdiplomatie in der Geschichte Australiens. Jedes Mal – 1941–1942 und 2009 – veranstaltete die Regierung eine umfangreiche Ausstellung in den Vereinigten Staaten. Jedes Mal wurden in der Ausstellung indigene Kunstwerke mit dem ausdrücklichen Ziel ausgestellt, die politische Legitimität und den Einfluss Australiens zu erhöhen. Doch in jedem Fall widersetzten sich die betreffenden Kunstwerke dieser Form der diplomatischen Instrumentalisierung und unterwanderten sie. Der Kunst gelang es, politische Forderungen einzubringen und zu kommunizieren, die – entgegen den damaligen Absichten und der Politik der Regierung – die Unterdrückung der Rechte der Ureinwohner und die Forderung nach Souveränität hervorhoben. Damit stellte die Kunst nicht nur rechtliche und politische Normen in Frage, sondern auch eine ganze verbale und visuelle Erzählung des Nation-Buildings, die aus dem Kolonialismus hervorgegangen war. Kunst wurde somit auf grundlegendste Weise politisch, denn sie griff direkt in das ein, was Jacques Rancière als die Verteilung des Sinnlichen bezeichnete: die Grenzen dessen, was sichtbar und unsichtbar, denkbar und undenkbar ist und somit in der Politik diskutiert werden kann oder nicht.